Unter allen Bedingungen volle Bildung gewährleisten
FDP-Fraktion: Pandemiefeste Unterrichtsmodelle bleiben Herausforderung
In die Schulen kehrt Normalität zurück. Grundschulen starten wieder mit Präsenzunterricht. Für alle 5. und 6. Klassen geht es ab dem 1. März 2021 los. Dazu erklärt Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion:
„Die Normalisierung des Schulbetriebes ist wichtig. Die Freude darüber darf uns aber nicht vergessen lassen: Niemand kann mit Gewissheit vorhersagen, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt. Umso wichtiger ist es, vorbereitet zu sein. Die zentrale Frage ist und bleibt, Schülerinnen und Schülern unter allen Bedingungen ein volles Bildungsangebot zu ermöglichen. Wir müssen allein schon aus Gründen der Fürsorge weiterhin pandemiefeste Unterrichtsmodelle entwickeln. Zahlreiche Probleme sind auch nach einem Jahr an Corona-Erfahrung noch immer nicht zufriedenstellend gelöst. Wir benötigen ein Konzept, das es uns erlaubt, einen variablen, auf die jeweilige Pandemiesituation angepassten Mix von Präsenz- und Distanzunterricht zu gewährleisten. Dazu gehören Lernmanagementsysteme, die funktionieren und mehr sind als nur ein Ablagesystem für Arbeitsblätter.“
ANHANG
Zu den vorsorglich zu lösenden Aufgaben gehören nach Ansicht der FDP-Fraktion diese 5 Punkte:
1. Wir müssen Präsenzunterricht für jede einzelne Klassen immer dann zulassen, sobald es der Gesundheitsschutz vor Ort ermöglicht. Zur Absicherung unterziehen sich alle Schüler und Lehrer möglichst täglich einem Corona-Schnelltest.
2. Schulen müssen mit Raumluftsystemen ausgestattet werden. Das ständige Entschuldigen, die Zahl der Klassenräume sei zu groß, bringt uns nicht weiter. Die Landesregierung muss die Schulträger zur Umsetzung verpflichten, zugleich aber auch unterstützen.
3. Die noch immer anhaltenden Probleme mit der Schulcloud dürfen wir nicht länger hinnehmen. Es ist mehr als überfällig, dass der Bildungsminister alle Register zieht, um Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften einen zuverlässigen Distanzunterricht zu ermöglichen. Dazu bedarf es Alternativen zur Schulcloud.
4. Zur Unterstützung des Distanzunterrichtes sollten in Verantwortung des ThILLM zahlreiche Lehrvideos produziert werden. Hier sind die jeweiligen Fachberater gefordert.
5. Für den Fall von Notbetreuung und Distanzunterricht benötigen wir auch Ausweichstandorte. Schülerinnen und Schüler, die auf dem Land leben und in Nachbargemeinden zur Schule gehen, sollten wir wohnortnahe Lerngruppen ermöglichen. Dafür kommen zum Beispiel Bürgerhäuser in Frage. So werden Kontakte im öffentlichen Nahverkehre vermieden und die Kinder können dennoch in einem festen Kreis gemeinsam lernen.
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Foto: Patrice Klohn