Grundschüler nicht allein lassen
FDP-Fraktion schlägt Ausweichräume für Notbetreuung und betreuten Distanzunterricht vor
Den Thüringer Schülern sollen verstärkt Möglichkeiten eröffnet werden, auch außerhalb der Schulgebäude gemeinsam zu lernen. Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag spricht sich dafür aus, insbesondere Grundschülerinnen und Grundschülern, die auf dem Land leben und in Nachbarorten beschult werden, im Distanzunterricht wohnortnahe Lerngruppen anzubieten. So werden Kontakte im Bus vermieden und die Kinder können dennoch in einem festen Kreis gemeinsam lernen. Auch die teils extrem hohe Auslastung von Kitas und Schulen in der Notbetreuung ließe sich dadurch senken.
„Die vergangenen Monate im Bildungssystem waren von Unsicherheit und sich ständig ändernden Regeln geprägt. Der Wechsel von Distanzunterricht zu Wechselunterricht stellt Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer gleichermaßen vor große Herausforderungen. Ist das normal in einer Krise? Muss Bildung in einer pandemischen Lage genau so sein?“, fragt Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag. „Wir Freie Demokraten fordern seit mehr als einem Jahr, dass die Landesregierung ein umfassendes Konzept zur pandemiefesten Bildung erarbeitet. Damit muss sie auch die Umsetzung von kreativen Lösungen vor Ort unterstützen. Zum Beispiel mit Ausweichräumen für die Notbetreuung und mit betreutem Distanzunterricht. Das geht natürlich nicht im üblichen Klassenverband. Aber man ließe die Kinder nicht am heimischen Küchentisch allein mit ihren Fragen.“
Mögliche Ausweichräume könnten in Bürgerhäusern eingerichtet werden, in Jugendclubs, Pfarrhäusern oder Dorfgaststätten. Da Grundschülerinnen und Grundschüler zumeist mit Heften und Büchern arbeiten, wären die Anforderungen an die IT-Infrastruktur an ergänzenden Lernorten nicht hoch.
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