Eine Woche im Leben einer Landtagsabgeordneten

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Leon-Rob Diekneite, der sein einwöchiges Praktikum bei mir gemacht hat.

Über mich

Eine Woche im Leben einer Landtagsabgeordneten

– Hi, mein Name ist Leon-Rob Diekneite und ich durfte die Landtagsabgeordnete Franziska Baum eine Woche in ihrem Arbeitsalltag, in Form eines Schülerpraktikums begleiten. Kurz zu mir, ich komme aus Sondershausen, bin 16 Jahre alt und besuche zur Zeit die Oberstufe des staatlichen Gymnasiums „Geschwister-Scholl“ Sondershausen.

Seit Anfang des Jahres bin ich Mitglied der Freien Demokraten und seit sechs Monaten auch Vorstandsmitglied der FDP im Kyffhäuserkreis. Ich will, dass sich Arbeit und Leistung wieder lohnen und dass auch die Rente meiner Generation in Zukunft sicher ist. Vor allem die Werte Bildung und Freiheit haben für mich einen besonderen Stellenwert, weshalb ich mich für die Freien Demokraten entschieden habe.

Erster Tag meines Praktikums bei der Landtagsabgeordneten Franziska Baum

Eine Woche im Leben einer Landtagsabgeordneten

Mein erster Praktikumstag begann am Montag, dem 18.10.2021, in Erfurt. Per Zug machte ich mich auf den Weg zum Thüringer Landtag, um mich dort mit Franziska zu treffen. Schon nach wenigen Minuten saßen wir wieder im Auto, auf dem Weg nach
Gera. Da trafen wir uns mit dem Betreiber der eSport Einrichtung ZERO SEVEN. Gemeinsam haben wir über das Thema eSport gesprochen und uns die neu
renovierte Einrichtung angesehen. Auf über 200qm Trainingsfläche können die Jugendlichen online Turniere und diverse andere Projekte durchführen.

Franziska berichtete mir, dass sie vor gut zwei Jahren schon einmal die Einrichtung besuchte und sich seitdem einiges geändert habe. Ich kannte eSport als solches
schon vorher, war mir aber nicht bewusst, wie professionell das ganze abläuft.

Im Anschluss ging es, nach einer kurzen Pause, zu einem Gespräch mit dem
Finanzbürgermeister der Stadt Gera, Kurt Dannenberg. Vorwiegend wurde vor allem über den Haushalt der Stadt gesprochen. Zu Gast war auch Dirk Bergner, ein weiterer
Landtagsabgeordneter der FDP im Thüringer Landtag. Bei dem Gespräch fiel mir besonders auf, aus wie vielen Faktoren sich so ein Haushalt zusammensetzt und wie vielschichtig die einzelnen Faktoren dabei sind. Beide Termine waren für mich sehr interessant und lehrreich.

Gegen 20.15 Uhr fuhr dann mein Zug im Erfurter Hauptbahnhof ab, was das Ende des ersten Tages bedeutete. Schon jetzt fiel mir auf, wie organisiert das Leben einer Landtagsabgeordneten sein muss. Ansonsten bekommt man die ganzen Termine nicht unter einen Hut. Denn zwischen den Terminen, blieb nie viel Zeit, um durch zu atmen, da das Telefon von Franziska nie lange still stand. Bemerkenswert ist auch, dass der Arbeitstag einer Abgeordneten nie ein festen Feierabend besitzt.

Dienstag

Der Dienstag startete wie der erste Tag am Bahnhof in meiner Heimatstadt Sondershausen, jedoch fuhr ich nach Nordhausen, in das Abgeordnetentenbüro von Franziska. Dort traf ich mich mit der Mitarbeiterin von Franziska vor Ort. Sie sorgt dafür, dass auch hinter den Kulissen alles glatt läuft. Wir besprachen kurz den Ablauf für den Tag und dann machte ich mich auch schon an die Arbeit. Ich arbeitete an einem Format, indem Franziska Baum mit Bürgerinnen und Bürgern, vor allem in meinem Alter, ins Gespräch kommen kann.

Erster Tag der Plenarsitzung

Eine Woche im Leben einer Landtagsabgeordneten

Am Mittwoch ging es für mich wieder nach Erfurt, dort startete der dritte Tag mit einer
Sitzung der Parlamentarischen Gruppe FDP.  Im Anschluss ging es dann in den Plenarsaal, denn es war Sitzungswoche. Es ist schon ein cooles Gefühl, den Landtag zu betreten, an der Wache seinen Namen zu sagen und und dann alleine den Landtag zu durchlaufen und das Büro von Franziska aufzusuchen. Da fühlt man sich gleich so, als ob man schon ewig ein Teil der Parlamentarischen Gruppe wäre, auch wenn ich dabei den Besucherausweis immer bei mir tragen muss.

Mir ist auch aufgefallen, dass ein Landtagsabgeordneter viel außerhalb unterwegs ist, so auch ich, denn von Sondershausen bis nach Erfurt fährt man mit dem Zug auch eine gute Stunde. Auf den Tag habe ich mich ganz besonders gefreut, da ich mir schon immer mal solch eine Sitzung live ansehen wollte und jetzt hatte ich das Glück, dies aus erster Reihe zu tun. Nach der Plenarsitzung ging es dann am Abend zu einer Veranstaltung der Gips-Lobby, was ich auch sehr interessant fand.

Der Bürotag einer Landtagsabgeordneten auch anstrengend sein!

Eine Woche im Leben einer Landtagsabgeordneten

Am Donnerstag stand Büroarbeit auf dem Plan. Deshalb durfte ich auch von zuhause aus arbeiten. Ich schrieb weiter an meinem Blog-Beitrag für Franziskas Newsletter. Dann kam es zum Brainstorming für das Konzept der Bürgersprechstunde.

Letzter Tag der Plenarsitzung

Am Freitag, dem letzten Tag meines Schülerpraktikums, war ich dann wieder im Erfurter Landtag, auch an diesem Tag stand ab 09.00 Uhr die Plenarsitzung auf dem Plan. Es ist wirklich spannend sich solch eine Sitzung aus nächster Nähe anzusehen, denn anstatt auf der Tribüne, durfte ich mit im Plenarsaal sitzen, dort wo auch die Abgeordneten Platz nehmen. Dabei viel mir auf, dass gelegentlich unangebrachte Zwischenrufe von anderen Fraktionen fallen, welche sich über die Rednerinnen und Redner aufregen.

Hat es Spaß gemacht?

Ja! Abschließend kann ich sagen, dass ich das Praktikum sehr spannend, abwechslungsreich und besonders lehrreich fand. Noch vor einem Jahr hätte ich mir nicht denken können, dass ich eines Tages mein Praktikum im Landtag machen werde. Das ist schon echt beeindruckend und faszinierend.

Ich danke dir, liebe Franziska und deinem Team, dass ihr mir die Chance ermöglicht habt und ich dich eine Woche lang begleiten durfte!